SC Capelle holt Punkt in Werne
Ein leistungsgerechtes Unentschieden in der Fußball-Kreisliga B3 Münster steht nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel. Da sind sich beide Trainer einig. Der Werner SC II und der SC Capelle trennen sich nach einem umkämpften Derby mit 1:1 (0:0).
Kreisliga B3
Werner SC II - SC Capelle
1:1 (0:0)
„Ein 1:1 ist schon gerecht“, gibt Werne-Coach Mario Naß nach Abpfiff zu. Der SC Capelle hatte das Chancenübergewicht, der Werner SC II hingegen mehr vom Spiel. „Mit dem Ausgang am Ende bin ich natürlich nicht zufrieden. Die Jungs haben sich aber reingehauen und haben das Derby in der zweiten Halbzeit angenommen. Das war in der ersten Halbzeit noch nicht so“, betont Naß.
Dabei konnte der WSC II in den ersten 20 Minuten das Spiel nach Belieben gestalten. In der 24. Minute passten die Gastgeber einen Moment nicht auf und Capelle traf zur vermeintlichen Führung. Doch der Unparteiische nahm den Treffer zurück, da er zuvor ein Stürmerfoul erkannt hatte. Glück für die Naß-Elf. So blieb es beim 0:0 zur Halbzeit.
Nach der Pause zeigte sich der Derby-Charakter dann etwas deutlicher. So dauerte es bis zur 63. Minute, bis sich die Hausherren für ihre langen Ballstafetten belohnten. Alexander Heußner erhielt den Ball und schickte Goran Vukovic mit einem perfekt temperierten Steckpass auf die Reise. Dieser tauchte dann völlig frei vor Capelle-Schlussmann Lukas Schulze Kersting auf und schob zur 1:0 Führung ein.
Daraufhin stellten die Gäste um und agierten von dort an in einer deutlich offensiveren Dreierkette. Capelle kam von dort an vermehrt zu guten Chancen und hatte öfters die Chance auf den Ausgleich. Der WSC II hingegen lauerte auf die Kontergelegenheiten und kam so in der 83. Minute zu einer Großchance. Til Vaupel bekam den Ball bei einer Umschaltmöglichkeit zugespielt und ging ins Eins-gegen-eins. Dabei versagten ihm die Nerven und er ließ die Vorentscheidung liegen.
„Ich glaube, wenn wir vorher das 2:0 machen, dann ist das Spiel auch durch“, weiß auch Trainer Naß. Doch das Risiko von Capelle-Trainer Temmann sollte sich auszahlen. In der letzten Aktion des Spiels segelt ein Eckball in den Strafraum der Hausherren. Capelle Schlussmann Kersting ist mit aufgerückt und leitet den Ball zu Julian Matthies weiter, der nur noch einschieben braucht (90.+2). Auch Capelle-Coach Tobias Temmann ist zufrieden mit seiner Mannschaft und stimmt dem WSC-Coach zu. „Hab das genauso gesehen wie er. Die ersten 10 Minuten war Werne klar besser, da hatten wir fast gar keinen Ballbesitz. Dann kamen wir besser rein und haben uns unsere Chancen erarbeitet. Das war immer ein Auf und Ab“, ordnet Temmann ein.
Auch er sieht das Unentschieden am Ende als leistungsgerecht. So erklärt der SC-Trainer abschließend: „Werne hatte mehr Spielanteile und wir hatten mehr Chancen. Als wir dann mit Dreierkette gespielt haben mussten wir alles nach vorne hauen und konnten uns am Ende mit dem Lucky Punch belohnen. Für uns ist es ein gefühlter Sieg und für Werne eine gefühlte Niederlage
(Quelle:Ruhrnachrichten)