Platzverweis entscheidet die Partie
Zwischen dem Werner SC II und dem SC Capelle ist es ein ausgeglichenes und kampfbetontes Duell. Ein Platzverweis bringt die Wende.
Für beide Fußball-Mannschaften gab es am Sonntagmittag die Möglichkeit, nochmal ein bisschen Druck auf die Tabellenspitze zu machen. Nach 90 engen und umkämpften Minuten bleiben aber sowohl der Werner SC II als auch der SC Capelle klar in der Verfolgerrolle der Kreisliga B3 Münster. Beide Teams hatten im Lindert gute Phasen, doch beide konnten das Spiel nicht auf ihre Seite bringen.
Kreisliga B3 Münster
Werner SC II - SC Capelle
2:2 (0:0)
„Wir haben uns über 90 Minuten diesen Punkt erkämpft“, erkannte beispielsweise SCC-Spielertrainer Tobias Temmann. Er hatte mit seiner Mannschaft besonders nach dem Seitenwechsel beste Möglichkeiten, die Weichen Richtung Sieg zu stellen. Nachdem die WSC-Reserve die erste Hälfte deutlich dominierte, stellte Capelle in der Halbzeit um und kam wie die Feuerwehr aus der Kabine.
Einen schönen Angriff veredelte Julian Matthies zum ersten Treffer des Tages (47. Minute). „Heute bleiben wir zu Null“, rief Temmann seinen Jungs danach zu, doch die schienen das nicht so richtig verstanden zu haben. Nur zwei Zeigerumdrehungen später glich Werne nach einem Standard durch Max Klimbt aus.
Die Gelb-Schwarzen zeigten sich offensiv aber weiterhin extrem gefährlich. Besonders über Matthies und Simon Walter war in der Werner Abwehr regelmäßig Alarmstufe Rot und so war es auch Walter, der den Weg zur wiederholten Führung ebnete. Einem hohen Ball ging der Capeller selbstbewusst nach, lupfte ihn dann zwar über das Tor, wurde aber dabei volle Kanone von Keeper Jan Trahe abgeräumt. Den völlig unstrittigen Elfmeter verwandelte Janis Hölscher (53.).
„In dieser Phase hat man gesehen, wie gefährlich Capelle sein kann“, erkannte auch WSC-Trainer Serkan Özsakiz nach dem Duell, doch dazu hätte es aus seiner Sicht gar nicht kommen müssen. „Wir waren in der ersten Halbzeit sehr dominant und hatten viele Chancen. Es hätte gar nicht 0:0 zur Pause stehen dürfen.“
Während sich die Werner also vor dem Seitenwechsel um den verdienten Lohn brachten, wiederholten das die Gäste nach etwas mehr als 60 Minuten. Ohne große Not foulte Janis Hölscher einen Gegenspieler im Mittelfeld, sah dafür seine zweite Gelbe Karte und flog vom Feld. „Das war natürlich dumm, auch wenn die Karte etwas hart ist. Das darf ihm nicht passieren“, resümierte Temmann.
Und genau dieser Platzverweis war das, was die WSC-Kicker gebraucht hatten. Von nun an hatten sie nämlich Oberwasser und erspielten sich einige Chancen. Am Ende war es Hendrik Wittenbrink, der die Werner in der 81. Minute erlöste und nach einer Ecke einschob.
Es hätte auch noch wesentlich besser aus Sicht der Hausherren laufen können. Weil aber Janis Leenders es kurz vor Schluss schaffte, aus drei Metern die Kugel völlig freistehend über das SCC-Tor zu hauen, blieb es beim 2:2-Remis. Ein Ergebnis, mit dem vor allem die Gäste in Gelb-Schwarz nach dem Abpfiff deutlich besser leben konnten. „Anhand der Chancen hätten wir das Ding gewinnen müssen“, sagte stattdessen Werne-Spielertrainer Serkan Özsakiz.
(Quelle: Ruhrnachrichten)